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Dienstag, 08. Oktober 2019

DEVAP Jahresheft - zum Thema Personalbemessung

Rothgang: Damit wird das Ende der einheitlichen „Fachkraftquote" eingeläutet

Berlin (scp, DEVAP) – „Unser Projekt steht vor dem Abschluss: Kurzfristig werden wir dem Auftraggeber einen Algorithmus übergeben, der mathematisch einsatzfähig ist und erprobt werden kann", schreibt Prof. Dr. Heinz Rothgang von der Universität Bremen im aktuell veröffentlichten Jahresmagazin „Impuls" des Deutschen Evangelischen Verbandes für Altenarbeit und Pflege (DEVAP).

Titel des diesjährigen Magazin ist „DEVAP forscht", zu dem auch das Thema „Personalbemessung und Personalmix: Mit wie viel und mit welchem Personal werden wir künftig pflegen?" aufgegriffen wurde.

Zum Hintergrund

Bis zum 30. Juni 2020 soll ein wissenschaftlich fundiertes Verfahren zur einheitlichen Bemessung des Personals in stationären Pflegeeinrichtungen nach qualitativen Verfahren und quantitativen Maßstäben entwickelt und erprobt werden.

Das hat der Bundesgesetzgeber der Selbstverwaltung ins Stammbuch geschrieben. Dabei gilt es zwei spannende Fragen zu beantworten. Die eine lautet: Wie viel und welches Pflegepersonal wird für eine gute Pflege und Betreuung benötigt? Bei der anderen geht es um folgendes: Welche Qualifikationen des Personals und welche Strukturen fördern eine gute Qualität? Zwei Fragen, zwei Studien. Im Jahresheft „Impuls" des DEVAP werden beide Projekte vorgestellt.

Projekt: Personalbedarf

Die Entwicklung eines wissenschaftlich fundierten Verfahrens zur einheitlichen Bemessung des Personalbedarfs in Pflegeeinrichtungen nach qualitativen und quantitativen Maßstäben gemäß § 113c SGB X hat der Gesetzgeber bis zum 30. Juni 2020 vorgegeben. Auftragnehmer des Projekts war das SOCIUM Forschungszentrum Ungleichheit und Sozialpolitik (Bremen). Die Projektleitung lag bei Heinz Rothgang. Dieser hat den Vertragsparteien in der Pflege auf Bundesebene als Auftraggeber mittlerweile die Ergebnisse übergeben.

Ziel des Projektes ist es, so im DEVAP Jahresheft weiter, ein Personalbemessungsverfahren zu entwickeln, das auf Basis der Anzahl versorgter Pflegebedürftiger und ihrer Merkmale, wie sie im Rahmen des Neuen Begutachtungsassessements (NBA) erhoben werden, nach Qualifikationsstufen differenzierte Personalmengen errechnet. Diese können dann im stationären und teilstationären Bereich sowohl Grundlage für einrichtungsbezogene Verhandlungen als auch für den Abschluss von Rahmenverträgen auf Landesebene sein. Für den ambulanten Sektor werden in einem Unterauftrag spezifische Hinweise für angemessene Personalrichtwerte ermittelt.

Einbezogen in das Projekt wurden 62 vollstationäre Einrichtungen mit insgesamt 1.380 Bewohnern. In 2.046 Schichten wurden mehr als 144.000 pflegerische Interventionen erhoben. Auf Basis dieser Daten wurde ein mathematischer Algorithmus zum Personalbedarf entwickelt

Deutlich mehr Personal erforderlich

Heinz Rothgang in seinem O-Ton für DEVAP „Impuls" weiter: „Dabei deutet alles darauf hin, dass in allen Bundesländern deutlich mehr Personal in den Pflegeheimen erforderlich ist, insbesondere im Bereich der Hilfs- oder Assistenzkräfte".

Dies führe zu einem neuen, einrichtungsindividuellen Qualifikationsmix. Zudem werden die Einrichtungsstrukturen sich so verändern müssen, dass das Personal grundsätzlich kompetenzorientiert und effektiv eingesetzt werde.

Glaubwürdiges Signal erforderlich

„Damit wird das Ende der einheitlichen „Fachkraftquote" eingeläutet", betont Rothgang weiter. Erforderlich sei, dass es zeitnah zu einer Personalmehrung in den Einrichtungen kommt. „Das ist ein glaubwürdiges Signal für eine Steigerung der Attraktivität des Pflegeberufs."

Die Einführung des neuen Personalbemessungsverfahrens sollte auf mehrere Jahre angelegt sein, sofort starten und durch Personal- und Organisationsentwicklungsprozesse im Rahmen einer modellhaften Implementierung begleitet werden, weist er weiter hin. Ziel müsse eine Qualitätssteigerung in der Pflege wie auch eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Pflegekräfte sein.

Rothgang: „Über die Einführung selbst werden der Bund und die Länder entscheiden. Benötigt wird eine entsprechende Positionierung der Pflegeszene, so dass sich – ähnlich wie beim Pflegebedürftigkeitsbegriff – keiner mehr erlauben kann, ein solches Personalbemessungsverfahren abzulehnen. Es ist entscheidend für die Pflege".


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